Der Textildruck (Siebdruck)

textildruck

Um ein T-Shirt im Textildruck bedrucken zu können, muss für jede Farbe ein spezielles Sieb angefertigt werden. Das ist mit vergleichsweise hohen Fixkosten verbunden. Allgemein kann aber mit jeder Farbe gedruckt werden. Möglich ist auch, dass die Anzahl der Farben reduziert werden. Dafür findet eine Farbabstufung in Form einer Rasterung statt. Ein großer Vorteil ist, dass Sie somit auch fotoartige Druckvorlagen erstellen können, die mit Farbverläufen arbeiten. Hierzu gibt es viele weitere Informationen für den Textildruck.

Üblicherweise werden für den Textildruck sogenannte Prozess Farben verwendet. Für den Rasterdruck kommen wie üblich im druck die Grundfarben Magenta, Cyan, Gelb und Schwarz zum Einsatz. Diese werden als nicht deckende (lasierende) Textilfarben verwendet. Beim späteren Siebdruck passiert es dann, dass die Farben einfach übereinander gedruckt werden. Natürlich ist das nur möglich, wenn das Motiv vorher farbsepariert wurde. Das bedeutet, das Motiv wird vorher in die vier Grundfarben zerlegt.

Vergleichen Sie das Siebdruckverfahren mit dem Offsetdruck, wird Ihnen auffallen, dass aufgrund der groben Oberfläche der Textilien kein allzu feines Raster möglich ist. Außerdem kann es bei einigen Motiven vorkommen, dass die vier lasierenden Farben sowie Weiß für den Unterdruck von sogenannten 4c Halbtonraster-Vorlagen sowie dunklen Textilen nicht ausreicht. Daher werden bei dunklen Textilien sowie vollfarbigen Motiven, wie bei Fotos, neben dem klassischen Weiß noch 6 bis 18 weitere Farben eingesetzt.

Das ist natürlich vom Separationsaufwand sowie der vorhandenen Hardware abhängig.

Das bekannteste Merkmal des Siebdruckverfahrens ist also, dass der Stoff direkt mit der Farbe oder Farbpaste bedruckt wird.

Daher ist es nicht unüblich, dass die Deckkraft der Farben sowie der Warengriff des fertigen Drucks je nach Art der Textilfarbe schwankt. Beim Pigmentdruck (Plastisolfarben) erhalten Sie die höchste Farbdeckung, jedoch ist die Haptik meist sehr hart.

Es ist aber auch möglich, die Deckkraft zu erhöhen. Bei dunklen Stoffen ist es zum Beispiel üblich, dass zuerst ein weißer Unterdruck gedruckt wird. Erst danach folgen die gewünschten Farben.

Der Preis: Das Siebdruckverfahren ist überraschend günstig. Gerade bei einer großen Stückzahl. Außerdem gilt der Druck, je nach verwendeten Textilfarben (Platisol, Wasserbasierend), als äußerst beständig.

Die Stickerei

Stickerei

Neben dem Textildruck gibt es eine weitere Möglichkeit, Textilien zu veredeln. Die Rede ist von Stickereien. Sticken zählt zu den hochwertigsten Formen der Textilveredelungen. Ein großer Vorteil ist, dass Sie beinah alle Arten von Gewebe besticken können.

Die Umsetzung der Stickerei ist sehr einfach, jedoch limitiert. Zwar können Sie auch Bilder einsticken, doch das dauert meist sehr lange. Außerdem gehen viele Details verloren, da lediglich ein Faden in den Stoff gestickt wird. Daher beschränkt sich das Besticken in der Regel auf kleine Logos, Namen oder Titel.

Große Bilder sind per Stickerei nicht zu empfehlen. Besser macht sich der Textildruck. Ansonsten überzeugt die Stickerei durch eine edle Optik, denn der Faden wird nicht nur auf der Oberfläche angebracht, sondern dieser wird fest mit dem Stoff verwebt. Dadurch entsteht eine sehr gute Waschbeständigkeit, weshalb sich das Motiv nicht ablöst.

Auch die hohe Haltbarkeit spricht für die Stickerei. Generell empfiehlt sich die Stickerei nur für wenige Einzelstücke. Große Stückzahlen sind aber per passender Maschine ebenfalls möglich, jedoch recht teuer und zeitaufwendig. Gerade der Preis ist ein großer Nachteil beim Sticken. Dadurch, dass der Vorgang recht aufwendig ist, kostet er auch mehr.

Der Flex- und Flockfolien-Transferdruck

Flex & Flock Transferdruck

Natürlich gibt es noch sehr viel mehr Druckmethoden, damit Sie Ihr T-Shirt bedrucken können.

Beim Flex- und Flockfolien-Transferdruck wird das gewünschte Druckmotiv aus einer speziellen, einfarbigen Kunststofffolie geschnitten. Anschließend wird die Folie auf das Gewebe übertragen. Es können nicht nur Baumwollstoffe bedruckt werden, sondern auch Polyester, Nylon, Viskose sowie Mischgewebe. Die Oberfläche der Flexfolie ist glatt bis matt/weich, wohingegen die Flockfolie sich eher samtartig zeigt.

Zu erwähnen ist, dass mit dieser Drucktechnik lediglich Vektorgrafiken ohne beeindruckende Farbverläufe gedruckt werden können. Das ist auch der Grund, weshalb der Transferdruck bestens für Schriftzüge, Logos, Piktogramme und ähnliches geeignet ist.

Auch mehrfarbige Drucke sind möglich und durchaus üblich. Jedoch müssen alle Arbeitsschritte mit jeweils einer Farbe durchgeführt werden. Dadurch steigen die Kosten pro Druckfarbe stark an. Der Flex- und Flockfolien-Transferdruck bietet aber den Vorteil, dass eine hohe Farbechtheit entsteht. Besonders, wenn Sie die Technik mit dem Siebdruck vergleichen. Darüber hinaus gilt der Transferdruck als beste und günstigste Möglichkeit, wenn Sie schnell Einzelstücke produzieren wollen.

Eine etwas andere Art ist der Digiflexdruck. Bei dieser Methode wird die Flexfolie mit Solvent- oder Eco-Solvent-Tinte bedruckt. Danach wird die Folie mittels Schneideplotter ausgeschnitten. Das Motiv wird nun auf eine Übertragungsfolie aufgebracht. In einer Transferpresse wird unter Druck und Hitze das Motiv übertragen.

Gerade bei kleinen Stückzahlen gilt das Verfahren als sehr wirtschaftlich und weist zudem eine sehr hohe Qualität auf.

Der Direktflock-Druck ist ebenfalls eine Abwandlung. Bei diesem tragen Sie durch die offenen Waben eines Siebes einen speziellen Klebstoff auf die Textilien auf. Mittels Elektrostatik werden die Flocken in den noch feuchten Kleber geschossen. Dadurch, dass die Flocken aufgeladen sind, richten sich diese senkrecht und nebeneinander auf.

Nach dem Auftragen wird der Flock im Ofen getrocknet. Danach werden die Flocken, welche nicht auf der Klebefläche gelandet sind, einfach weg gesaugt.

Der Thermosublimationsdruck

Beim Thermosublimationsdruck wird mit einer indirekten Druckmethode gearbeitet. Das bedeutet, das Motiv wird entweder mit farbig-beschichteten Sublimations-Farbbändern oder Sublimationsinkjettinten gedruckt. Danach werden die Drucke per Transferpresse bei 170 bis 200 Grad auf den Polyesterstoff übertragen.

Einer der großen Vorteile ist, dass die Farben einen gasförmigen Zustand annehmen und somit auf dem Stoff kaum spürbar sind. Jedoch hängt die Farbintensität stark von der Tinte sowie der Ausdruckssoftware ab. In den meisten Fällen entspricht der Farbraum nicht genau den Farben der Inkjet-Tinte.

Um bessere Ergebnisse zu erzielen, benötigen Sie einen speziellen Drucktreiber. Außerdem benötigen Sie weiße Zwischenträgerfolien, wenn Sie mit dem Thermosublimationsdruck auf dunkle Stoffe drucken wollen.

Es gibt aber auch einige Vorteile. Sie können mit dem Thermosublimationsdruck Fotos ausdrucken und auf Stoff übertragen. Selbst Farbverläufe stellen kein Problem dar. Lediglich die hohen Farbabweichungen sind ein Nachteil.

Auch bestimmt Farben können nicht auf allen Textilien dargestellt werden. Zum Beispiel wirkt Blau auf einem gelben Hemd wie Grün.

Daher ist es zu empfehlen, dass der Thermosublimationsdruck lediglich auf hellen Textilien durchgeführt wird, da die Farbe Weiß nicht dargestellt werden kann. Einer der Hauptanwendungsgebiete des Thermosublimationsdrucks ist somit das mehrfarbige Bedrucken von Warnwesten.

Der Textil-Direktdruck oder DTG

Digitaldruck Direktdruck

Der Textil-Direktdruck gilt als einer der einfachsten Methoden. Bei DTG handelt es sich um die Abkürzung „Direct To Garment“. Das bedeutet, Sie drucken mit einem am PC angeschlossenen Inkjet-Drucker direkt auf die Textilen. Selbstverständlich kommen dafür spezielle, oftmals wasserbasierte, Pigmente zum Einsatz.

Nach dem Bedrucken wird das Motiv per Hitze fixiert. Der Textil-Direktdruck ist angenehm weich und bietet eine gute Waschbeständigkeit, strahlende Farben sowie eine extrem hohe Detailtreue.

Im Gegensatz zum Sublimationsdruck eignet sich der Textil-Direktdruck bestens für Textilien aus 100 Prozent Baumwolle sowie Mischgewebe. Polyesteranteile von bis zu 50 Prozent sind je nach Tinte vertretbar. Die besten Ergebnisse stellen Sie auf weißen Textilien fest. Sie können aber auch dunkle Stoffe bedrucken, doch dann wird Weiß unterlegt, wie es beim Siebdruck der Fall ist.

Leider ist bei den meisten Druckern auf den Markt das Unterweiß das größte Problem. Das Unterweiß ist recht kompliziert, wartungsintensiv und aufwendig zu verarbeiten, da Sie die Textilien vorbehandeln müssen. Dafür erhalten Sie durch den Textil-Direktdruck aber eine hohe Flexibilität, können Ihre Textilien individuell gestalten und erhalten dennoch eine hohe Detailtreue.